Ausflug zum FMI

Kaum hat das neue Jahr angefangen, schon sind die MasterMolis wieder unterwegs, neue Gefilde zu erkunden. Dieses Mal geht es in die Schweiz nach Basel. Ob nun mit Bahn oder Auto, ein Moli findet einen Weg, wenn es darum geht, ein zukünftiges Habitat zu entdecken. Das Ziel ist das Friedrich-Miescher-Institut (FMI). Nach Miescher, dem Entdecker der Nukleinsäure und der CO2-Blutkonzentration regulierten Atemverhalten, benannt, liegt das Institut nur 5 Gehminuten vom Badischen Bahnhof in Basel entfernt. Von außen relativ unscheinbar birgt das Institut ein spannendes Innenleben.

Wir werden vom Portier mit Namensschildern ausgestattet und in einen kleinen Seminarraum mit Kaffee, Croissants, Obst und Saft geführt. Dort bekommen wir eine kleine Einführung in das Institut. Das FMI ist ein Institut, welches von Novartis, einem in der Schweiz ansässigen internationalem Pharmaunternehmen, gesponsert wird. Gesponsert heißt in diesem Fall, dass das Institut nicht auf Drittmittel angewiesen ist, sondern unabhängig Grundlagenforschung betreiben kann. Nur hat Novartis Erstanspruch auf ein neu angemeldetes Patent. Auch werden wir darüber aufgeklärt, dass das Institut sich nicht der pharmakologischen Forschung widmet, sondern vielmehr in den brandheißen Themen der Grundlagenforschung, wie Epigenetik, Neurobiologie und Krebsbiologie, mitmischt. Der einführende Gruppenleiter erzählt auch kurz etwas zu seiner eigenen Forschung, gefolgt von einer tollen Präsentation eines Neurobiologen am FMI, der dort die neurobiologischen Grundsätze des Lernens am Mausmodell erforscht und uns eindrücklich erklärt, wie die kleinsten Einheiten und Schleifen im Hippocampus ablaufen.

Auch bekommen wir einen kleinen Einblick in Bewerbungsverfahren für einen PhD, die Evaluation von Gruppenleitern und die Kompetetivität des wissenschaftlichen Arbeitens. Zum Schluss nehmen sich noch zwei Doktorandinnen sehr viel Zeit, uns alle möglichen persönlichen, wissenschaftlichen und bewerbungstechnischen Fragen zu beantworten.

Eine Führung durch das Institut gibt es leider nicht, trotzdem kommen wir gut informiert und beeindruckt wieder aus dem Institut heraus. Einige bleiben direkt in Basel, um nachher die Baseler Museumsnacht zu genießen, andere fahren wieder zurück nach Freiburg, nur um später eben zu jener Museumsnacht zurückzukehren.

Insgesamt machte das Institut einen hoch professionellen, hoch anspruchvollen Eindruck auf uns und es sind sicher einige Studierende des MolMedMasters durchaus interessiert, dort eine Karriere zu beginnen. Auch die Nähe zu Freiburg und der Fakt, dass die Arbeit in der Schweiz anderem Steuerrecht unterliegt und sehr gut bezahlt wird, sind sicher ein Faktor, der dieses Institut neben dem ausschlaggebenden Forschungsaspekt  für uns so interessant macht.