„Komm, auf geht’s, links unten hast du noch nen Tritt! Dann schaffst dus!“ – So oder so ähnlich hat sich das am Samstag, den 6. Dezember, im Blockaus Freiburg angehört. Noch bis vor etwas mehr als einem Jahr wurden in der riesigen Halle Orientteppiche gelagert, heute erwarten einen ca. 300 Boulderprobleme auf zwei Stockwerken. Bouldern ist eine Art des Kletterns in ca. 3m Höhe, das heißt man braucht keine Sicherheitsgurte oder großartig viel anderes Material. Sollte man nämlich doch mal den Halt verlieren, landet man auf dem Mattenboden direkt unter einem. Klettern – das ist doch total langweilig mit einer Gruppe! Da klettert doch immer nur einer! Von wegen! Im Gegensatz zum Seilklettern ist Bouldern eher ein Gruppensport. Die Boulderprobleme, also die Routen, sind nur recht kurz, dafür aber technisch anspruchsvoll. Während einer an der Wand hängt, geben die anderen ihm Tipps, wo er als nächstes seinen Fuß oder seine Hand platzieren sollte. Wenn man sich nämlich krampfhaft an den Griffen festklammert und die Armmuskeln brennen, verliert man schnell mal den Überblick. Da ist es ganz schön hilfreich, wenn man von unten ein bisschen Unterstützung bekommt. So hingen wir also abwechselnd an der Wand und ließen uns von unten anfeuern. Wenn der eine nicht wusste, wie man die Route jetzt endlich schaffen kann, hatte der nächste vielleicht eine Idee und zusammen klügelten wir dann die Lösung der Route aus – mal mehr, mal weniger kraftsparend. Nach einer Zeit machten sich dann auch tatsächlich unsere Unterarmmuskeln und Finger bemerkbar. Während einer kleinen Pause gaben wir ihnen deshalb zumindest ein bisschen Zeit zur Erholung. Aber sogar hier haben wir gemerkt, wofür man solche Unterarmmuskeln im Alltag braucht: zum Beispiel beim Flaschendeckel aufdrehen ;)
Nach einer kleinen Stärkung ging es dann nochmal an die Wand und die letzten Routen wurden ausprobiert. Als dann aber wirklich langsam die Kräfte nachließen, beendeten wir unseren sportlichen Exkurs, der von manchen noch durch einem kleinen Balanceakt auf den ebenfalls in der Halle gespannten Slacklines erweitert wurde. Wir waren alle ziemlich platt aber auf jeden Fall zufrieden mit dem Überwinden der ein oder anderen kleinen Angst vor der Höhe, zum Teil aber auch mit diversen Blessuren vor allem an den Händen. Trotzdem hat uns der Ausflug allen gut gefallen und Spaß gemacht – eine gute Voraussetzung für eine Wiederholung! :)